Der
Hochwechsel und seine
Der Wechsel-Masenberg-Gebirgsstock wurde
vor seiner Erschließung als einheitliche Gebirgsmasse angesehen.
Im Jahre 860 schenkte der karolingische König Ludwig "der Fromme"
die 100 Huben am Witanesberg ("ad Uuitanesperc"), dem Erzbistum
Salzburg. Während der Ungarneinbrüche wurde die Gegend nun Hartberg
(slawisch "Dobronuc") genannt, was soviel wie Eichenwaldgebirge
bedeutet. Der Wechsel bildet die nordöstliche
Grenze zwischen Steiermark und Niederösterreich, liegt auf steirischer
Seite in den Bezirken Hartberg und Weiz, auf niederösterreichischer
Seite im Bezirk Neunkirchen. Er bildet das Ostkap der Zentralalpen. Der
Zug des Wechsels streicht vom Stuhleck über die Pfaffen und den Umschußriegel
allmählich ansteigend zum Hochwechsel hinan, und zieht in sanfter
Senke über den Niederwechsel nach Mönichkirchen hinab. Der Hauptstock des Wechsels gehört
dem kristallinen Schiefergebirge an. Nur die nördlichen Verzweigungen
der Silurformation mit ihren Kalken an. Die Höhen zeigen überall
Gneisschichten, Glimmerschiefer und grobkörnige Granitblöcke.
Weiße Quarzfelsen ragen häufig über den moosigen Rasen
empor. Tiefer zeigen sich auch ungeheure Flöze eines sandsteinähnlichen
Gneises. Der Wechsel ist sehr reich an Wasserquellen, welche oft schon
in 1600 Metern Seehöhe entspringen und dann als kleinere und größere
Bäche nach allen Seiten ablaufen. Die am meisten vorkommenden Baumarten
sind Fichten, Tannen, Föhren und Lärchen. Eine Eigentümlichkeit
besteht in dem Umstand, daß auf den Hochwald fast unmittelbar die
kahle Matte folgt, ohne die übliche Krummholzregion. Der Boden ist
teils mit verschiedenen Moosarten, über welche man wie auf Matratzen
geht, besonders mit Steinmoos (cetraria islandica) und der kleinen, bäumchenförmigen,
weißen Strunkflechte (cladonia rangiferina), teils mit kurzem Grase
(Pirstling) bedeckt. Die Aussicht vom Hochwechsel ist
von hervorragender Bedeutung in den Ostalpen. Im Norden sieht man Neunkirchen,
Wiener Neustadt, an klaren Tagen Wien und die Ausläufer der Karpaten.
Nordwestlich erkennt man den Neusiedlersee mit den umliegenden Ortschaften,
dann die Bucklige Welt als Grenze zwischen Niederösterreich und dem
Burgenland, weiter südlich dann die burgenländischen Orte Pinkafeld,
Oberwart und Rotenturm, die pannonische Tiefebene mit dem weit dahinterliegenden
Plattensee, Burg Güssing und die Riegersburg, Donatiberg und Wotsch
in Slowenien und Kroatien, den Ringkogel bei Hartberg, Die Festenburg,
Stift Vorau, den Masenberg, die Pack, den Schöckel, den Triglav in
Slowenien und das Bacherngebirge, die Villacher Alpen und das verworrene
Netz der obersteirischen Alpen, die Fischbacher Alpen, die Hohe Veitsch,
Stuhleck, die Pfaffen, Rax, Semmering, Gloggnitz und schließlich
den Schneeberg. |
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